Bernhard Lang
DW 12
DW 12 schrieb ich 2003; es stellte eine Fortführung der 1997 begonnenen DW-Serie dar:
"es wird hier, wie in der gesamten d/w-serie, die innere logik der schleifenbildungen phänomenologisch erforscht, wobei differenzierende, erzählende segmente mit mikroskopien von einzelausschnitten und deren wiederholungen wechseln ("differenz/wiederholung"); den mittelteil des stückes bildet eine simulation von granular-loops, ähnlich dem flimmernd- zuckenden bild eines auf pause geschalteten videorecorders." (B.L., über DW3 2002)
Neu hier, und auf die Serie der Monadologien vorausweisend, ist die Referenz auf historisches Material, hier auf Beethovens Hammerklaviersonate Bb-Dur.
Diese Sonate habe ich später nochmals bearbeitet:
2014 - 2015 | Monadologie XXX 'Hammer' für Hammerklavier [20'], nach Beehovens Hammerklaviersonate ) |
Das gilt auch für die beiden im Stück implementierten, namensgebenden zellulären Automaten, hier noch händisch ausgeführt, in den Monadologien durch Algorithmen errechnet.
Der strukturelle Aufbau beruht auf dem Spiel von Differenz und Wiederholung, Loops sind der Generator musikalischer Textur und deren Bewegung, wie das Tillmann Baumgärtel in seinem "Schleifen"-Buch zuletzt beschrieben hat.
Bernhard Lang, Wien, 24. August 2020