Bernhard Lang: DW 3

Differenz/Wiederholung 3

nach den drei solostücken schrift1–3 für flöte, cello und akkordeon lag der gedanke nah, ein trio für diese drei instrumente zu schreiben. zuerst als umarbeitung von dw1 konzipiert, entwickelte sich bald ein ganz neues stück, das dem ersteren (dw1) doch sehr verwandt zu sein scheint.

es wird hier, wie in der gesamten d/w-serie, die innere logik der schleifenbildungen phänomenologisch erforscht, wobei differenzierende, erzählende segmente mit mikroskopien von einzelausschnitten und deren wiederholungen wechseln ("differenz/wiederholung"); den mittelteil des stückes bildet eine simulation von granular-loops, ähnlich dem flimmernd- zuckenden bild eines auf pause geschalteten videorecorders.

da dw3 während einer unterbrechung der arbeit am theater der wiederholungen entstand, taucht am schluß ein kleines fragment gesang auf, das aus dem musiktheater hätte stammen können.

bernhard lang, wien, 25.02.2002